Lesung und Diskussion mit Autorin Alice Hasters an der Klax Schule
Am 19.12.2024 war die Autorin und Journalistin Alice Hasters an der Klax Schule zu Gast, um aus ihrem Spiegel-Bestseller Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten zu lesen. Im Publikum waren viele Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die sich in der letzten Woche vor den Ferien dem Thema Rassismus bereits im Unterricht widmeten.
„Mir ist das sehr wichtig, weil wir als internationale Schule über dieses Thema sprechen müssen. Und Frau Hasters diskutiert das auf eine Art, die den Kindern sehr entgegenkommt“, sagt Antje Bostelmann, die die Autorin in die Klax Schule eingeladen hatte.
Alice Hasters ist als Tochter eines weißen deutschen Vaters und einer schwarzen US-amerikanischen Mutter in Köln geboren und aufgewachsen. In ihrem 2019 erschienen Buch erzählt sie eindringlich und emotional von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Alltagsrassismus, zeichnet historische Entwicklungslinien nach und betont die tiefe Verankerung von Rassismus in der Gesellschaft. Es reiche nicht, „sich über Rassismus zu wundern, sondern es ist wichtig zu verstehen, was Rassismus ist“, so Alice Hasters.
An die Lesung schloss sich eine lebhafte Diskussion mit vielen persönlichen Beiträgen aus der Schulgemeinschaft an. Ein Schüler wollte wissen, wie man sich vor systemischem Rassismus schützen könne. „Das Problem ist, dass man sich nicht schützen kann“, entgegnete Alice Hasters. Es helfe aber, „Resilienz gegen Mikroaggressionen aufzubauen und sich Verbündete zu suchen.“ Die Frage nach dem Beweggrund für das Schreiben des Buchs beantwortete die Autorin mit dem Erstarken der AfD bei der Bundestagswahl 2017.
Antje Bostelmann war insbesondere von der Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe beeindruckt. „Die Kinder dieser Altersgruppe, die jetzt gerade Abitur machen, haben eine Riesenangst vor den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Und sie haben das Gefühl, dass ihnen die Zukunft genommen wird. Mich haben die Fragen der Kinder wahnsinnig berührt“, resümiert Antje Bostelmann die Veranstaltung.