Forum Bildung der Frankfurter Buchmesse 2024
Auf der Frankfurter Buchmesse 2024 fand beim Forum Bildung ein Fachprogramm für pädagogische Fach- und Lehrkräfte, Studierende und Referendar*innen, Eltern und Bildungsinteressierte statt. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildungsmedien e.V., dem führenden Zusammenschluss professioneller Bildungsmedienanbieter in Deutschland, gestaltet. Eines der Programmpunkte war am 16. Oktober das von Prof. Dr. Markus Ritter moderierte Thema „Digitaler Wandel in Kita und Grundschule: Makerspace und Lernlabor!?“ Für dieses Fachgespräch wurden Antje Bostelmann, Klax Gründerin und Geschäftsführerin sowie Sachbuch-Autorin und Hendrik Langer, Vorstandsmitglied des Verbandes Bildungsmedien e.V. und Geschäftsführer der Lernsoftware phase6, eingeladen, um ihre Sicht auf das Thema darzustellen und mit dem Publikum zu diskutieren.
Antje Bostelmann machte deutlich, dass das Digitale aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist und deshalb auch nicht aus Kinderzimmern, Kitas und Schulen verbannt werden kann. Sie sind, wie alle anderen Strukturen unserer Welt, Ziel der Neugier und des Entdeckungsdrangs von Kindern und müssen erforscht, ausprobiert und verstanden werden. Digitale Medien und Geräte, Software, Apps und nun auch KI-Strukturen sind vielmehr nützliche und Fortschritt ermöglichende Entwicklungen, wenn sie zum Wohle der Menschen eingesetzt werden.
Erwachsene haben daher die Pflicht, Kindern diese Lernerfahrung zu ermöglichen, einen kindgerechten und emotional positiven Rahmen dafür zu schaffen und sich das dafür notwendige Wissen anzueignen. So können die nachfolgenden Generationen lernen, die Chancen des digitalen Zeitalters unter den Bedingungen von Social Media, Fake News und enormer Informationsflut zu nutzen und anzuwenden. Dies erfordert aber auch eine erzieherische und regulierende Rolle der Erwachsenen. Den Eltern kommt dabei eine große Verantwortung zu. Aufgabe der Bildungseinrichtungen ist es, ihr Wissen weiterzugeben und eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten.
Ziel muss es sein, den Kindern die Welt, in der sie leben, verständlich zu machen, anstatt wesentliche Teile davon kommentarlos zu verbieten. Das Problem liegt nicht bei den Bildschirmen, sondern es entsteht in der Welt der Erwachsenen, die vor der Herausforderung stehen, vieles in der Erziehung und Bildung neu zu denken und auszuhandeln. Das erfordert Mut, Zeit, Kooperation und viel Austausch.
Fotos von Olaf Fuhrmann