Bildungsreise durch Skandinavien

28. November 2014
Bildungsreise durch Skandinavien

Vom 16.-22.11.2014 waren wir - Antje Bostelmann (Geschäftsführung der Klax GmbH), Gerrit Möllers (Leitung Institut für Klax Pädagogik), Silke Schaper (Erzieherin Digitale Medien im Kindergarten), Anette Kralle-Baselt (stellv. Schulleitung Klax Fachschule für Erzieher) und Christian Engelbrecht (Mitarbeiter Pädagogische Entwicklung)- auf einer Bildungsreise durch Skandinavien.

Im Fokus unserer Reise standen folgende wesentliche Fragen zur pädagogischen Arbeit in Krippe, Kindergarten und Schule im Mittelpunkt:
-    Was ist eigentlich ein „guter“ Pädagoge?
-    Welche Strukturen und Methoden sind hilfreich, um eine soziale Schulgemeinschaft und ein lernförderliches Schulklima zu entwickeln?
-    Wie sollte die pädagogische Interaktion zwischen Lehrern und Schülern gestaltet sein?
-    Welche Regeln sollten im Umgang mit digitalen Medien in Kindergarten und Schule gelten?

Unsere erste Station war der Campus UC Syddanmark und das Haus Nordschleswig in Aabenraa in Dänemark. Zwei Mitarbeiterinnen berichteten uns vor Ort von den dänischen Ausbildungsstrukturen.

In der freien dänischen Lehrerschule Ollerup, die wir am 17. und 18. November besuchten, waren wir von der Schulgemeinschaft der Studierenden sehr beeindruckt. Selbstorganisierte Feste und zahlreiche Projektentwicklungen, die oft in kürzester Zeit mit hoher Qualität präsentiert werden, zeigen, wie wichtig die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Studierenden sind. In Skandinavien herrscht große Einigkeit darüber, dass Schule ein gestaltbarer Lern- und Erfahrungsort ist, an dem Schüler und Lehrer gerne einen großen Teil ihrer Tages- und Lebenszeit gemeinsam miteinander verbringen wollen. Die pädagogische Interaktion zwischen Lehrern und Schülern basiert auf großem gegenseitigen Vertrauen. Die Entwicklung einer gemeinsamen Sichtweise auf die Schulziele ist Lehrern und Schülern gleichermaßen wichtig. Im Gespräch mit Schulleiter Ole Pedersen erfuhren wir die Geschichte der Freien Schulen und die fortdauernde Wichtigkeit des Gründervaters Nikolai Severin Grundtvig für das dänische Schulwesen. Mit Studierenden diskutierten wir über die Unterschiede der Schulen in Deutschland und Dänemark.

Am Mittwoch besichtigten wir die Professionshojskolen UCC in Kopenhagen und sprachen dort mit verschiedenen Lehrern über die neuesten Entwicklungen in der Lehrerausbildung. Sie betonten zu Recht die Wichtigkeit von „fallgebundenen“ Lernen in der Lehrerausbildung: Herausfordernde Situationen in den Praxisphasen werden im Rahmen der Ausbildung intensiv und regelmäßig reflektiert, um die pädagogische Umsetzungsqualität zu verbessern.

Von einer pädagogischen Mitarbeiterin der Kopenhagen Kommune, erfuhren wir den gegenwärtigen Stand der ICT-Entwicklungen im Bereich Kindergarten in Dänemark. Fast ohne Ausnahme haben sich die Kindergärten in Kopenhagen für eine intensive Nutzung von digitalen Medien entschieden.

Bei einer Führung durch das Örestad Gymnasium in Kopenhagen waren wir beeindruckt von der modernen Schularchitektur. Uns wurde bewusst, wie wichtig das Nachdenken über pädagogische Raumgestaltung ist. Das dänische Wort „hygge“, das übersetzt „Gemütlichkeit“ und „Wohlbefinden“ bedeutet, hat nicht nur im Schulleben einen hohen Stellenwert für das gesellschaftliche Zusammenleben.

Am 21. November fuhren wir dann weiter nach Norwegen. Dort waren wir ganz fasziniert vom kreativen Umgang mit digitalen Medien im ICT Kindergarten Myrertoppen in Oslo. Wir können als Anregung und Inspiration für die pädagogische Arbeit die Projektdokumentationen auf den Webseiten http://myrertoppenbarnehage.blogspot.no und http://norlandiabarnehagene.blogspot.no sehr empfehlen.

Den Abschluss unserer Reise bildete der Besuch der Efterskole ved Nyborg. Nach einem Rundgang durch die Schule erfuhren wir Details über die Planung und Entwicklung von Kunstprojekten an dänischen Schulen.

Es war eine Reise voller neuer Eindrücke, Erfahrungen sowie kreativen Ideen und wir werden vieles aus den skandinavischen Einrichtungen mit in unsere weiteren Planungen und Ideen nehmen.

Ein Bericht von Christian Engelbrecht, Mitarbeiter Pädagogische Entwicklung

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