Antje Bostelmann war kürzlich als Jurymitglied eingeladen, den B. Braun Preis für Soziale Innovationen an den jungen Musikdesigner Andreas Brand zu überreichen. Mit seinem Projekt „Musiklusion“ ermöglicht er Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen das Musizieren.
Klax Gründerin und Geschäftsführerin Antje Bostelmann hatte kürzlich die Ehre, den B. Braun Preis für Soziale Innovationen zu verleihen. Mit einer Laudatio übergab sie in Tuttlingen, Baden Württemberg, das erste Preisgeld von 12.500 Euro an den Musikdesigner Andreas Brand. Mit seinem Projekt „Musiklusion“ ermöglicht er Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen das Musizieren. „Als ich erstmals davon hörte, war ich sofort begeistert“, so Jurymitglied Antje Bostelmann: „Durch diese großartige Idee wird scheinbar Unmögliches möglich gemacht.“ Der B. Braun Preis für Soziale Innovationen wurde gemeinsam von der B. Braun-Sparte Aesculap in Tuttlingen und der Zeppelin Universität Friedrichshafen ausgerichtet. Zum Projekt "Musiklusion" haben die Veranstalter ein sehenswertes Video produziert.
Alles ist Musik
Gewinner Andreas Brand baut in Handarbeit digitale Geräte und elektronische Bauteile zu Musikinstrumenten zusammen, die er genau an die individuellen Bedürfnisse und musikalischen Vorstellungen ihrer Nutzer anpasst. Er selbst ist Musiker und Komponist. Während andere Musiker oft nach mehr Komplexität streben, sucht er die Reduktion. Mit seiner Arbeit können Menschen musizieren, die herkömmliche Instrumente nur schwierig oder gar nicht bedienen können. Mit dem Preisgeld will er Folgeprojekte in der Lebenshilfe Tuttlingen finanzieren. Auch eine Übertragung auf andere Gesellschaftsbereiche wie die Altenpflege kann er sich vorstellen.
„Alles ist Musik und alles was klingt ist Musik, ich glaube diese Vision darf man weitertragen“, sagt Brand in einem für die Preisverleihung produzierten Film.
B. Braun Preis zum zweiten Mal vergeben
Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte B. Braun Preis für Soziale Innovationen wurde nun das zweite Mal vergeben. Mit dem Preis sollen Projekte und Initiativen gefördert werden, die neue Wege für die Lösung gesellschaftlicher Probleme gefunden haben. Das Ziel ist, bürgerschaftliches und soziales Engagement sichtbar und reproduzierbar zu machen. Der Preis geht zurück auf den vor mehr als 20 Jahren gegründeten Aesculap Umweltpreis.
Jury tagte schon im Frühjahr
Bereits im Frühjahr hatte die hochkarätige Jury in Friedrichshafen getagt, um aus rund 90 eingegangen Projekten drei Preisträger auszuwählen. Neben Antje Bostelmann saßen in der Jury: Volker Kauder, Vorsitzender der Unions-Fraktion im Bundestag, I.K.H. Stephanie Prinzessin von Baden, Prof. Dr. Insa Sjurts, Präsidentin der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, der Tuttlinger Oberbürgermeister Michael Beck, Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzender der Aesculap AG, Thomas Albiez von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dr. Berthold Broll von der Stiftung Liebenau.