Das Bild vom Kind
„Als wir früher mit unseren Eltern irgendwo hingefahren sind, habe ich immer aus dem Fenster geschaut. Meine Kinder brauchen schon für kurze Strecken einen Film.“ „Früher bin ich mit meinen Freunden um die Häuser gezogen, wir haben dabei viel Unsinn angestellt, meine gehen ohne erwachsene Begleitung nicht aus dem Haus.“ „In meiner Kindheit waren Hinterhof und Straße unser Spielplatz, da haben sich die Nachbarn oft über unseren Lärm aufgeregt.“ Hört man heutigen Eltern zu, spürt man Wehmut in den Geschichten, die sie von ihrer Kindheit erzählen. Es ist als vermissen sie die Freiheit, mit der sie ihre eigene Kindheit gelebt haben, fahren aber gleichzeitig die eigenen Kinder von Ort zu Ort.
Vor einigen Wochen habe ich während einer längeren Autofahrt einen Beitrag über die Betreuungspolitik unseres Landes im Radio gehört. Ein Journalist, der Ende letztens Jahres ein Buch dazu verfasst hat, nutzt nun seine Verbindungen, um die Inhalte zu verbreiten. In seinem Buch geht es vor allem um eins: Kinder sollen bei ihren Eltern zu Hause aufwachsen. Der Betreuungspolitik unseres Landes werden ausschließlich monetäre Motive unterstellt.